Eine Reuse umgibt auch den unteren Teil des Mastes
zwischen dem Einspeisungspunkt und dem Fußpunkt. In einer bestimmten Höhe ist sie mit dem Mast verbunden, so dass hier die Leitung, die von Mast und Reuse gebildet wird, kurzgeschlossen ist. Die Länge der Leitung unterhalb des Kurzschlusses bestimmt die Reaktanzen, die bei beiden Frequenzen am Fußpunkt des Mastes auftreten.
Durch Einstellung der Länge ist es möglich, für eine Frequenz die Nullstelle in einer wählbaren Höhe zu erhalten.
Um die Möglichkeit zu erhalten, die Nullstellen der Stromverteilung auf dem Mast unabhängig voneinander bei den beiden Frequenzen zu verschieben, ist eine zusätzliche Reaktanzschaltung parallel zum Fußpunkt der Reuse geschaltet, die unabhängig bei beiden Frequenzen abgestimmt werden kann.
Die Pardunen der Maste bestehen üblicherweise aus galvanisierten Stahlseilen, die durch Isolatoren in Abschnitten unterteilt sind, die viel kürzer als die Resonanzlänge sind, so dass die Ströme in den Pardunen vernachlässigbar klein sind und die RF-Spannungen an den Isolatoren problemlos isoliert werden können. Außer den RF-Spannungen treten aber an den Isolatoren statische Spannungen auf, wenn bei Gewittern ein elektrostatisches Feld vorhanden ist.
Das statische Feld bei Gewittern, das bei Nichtvorhandensein von leitenden Körpern homogen ist, kann Feldstärken über 10 kV/m erreichen. In der Umgebung eines Mastes wird das Feld sehr inhomogen mit hohen Feldstärken nahe am Mast.
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Ein Überschlag an einem Isolator, der durch die hohe elektrostatische Potentialdifferenz entlang der Pardune hervorgerufen wird, kann einen anhaltenden Lichtbogen hervorrufen, der mit der RF-Energie des Senders gespeist wird. Um dieses Verhalten zu vermeiden, werden die Pardunen statisch geerdet.
Dafür werden sie nicht in von Isolatoren unterbrochenen Abschnitte unterteilt, sondern nur an ihren Enden vom Mast und der Erde isoliert. Der untere Isolator jeder Pardune wird mit einer Spule überbrückt, womit die Pardune "statisch" mit dem Erdpotential verbunden wird.
Da der Mast ebenfalls elektrostatisch geerdet ist, kann sich an den Isolatoren keine elektrostatische Spannung aufbauen.
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Die Größe der Pardunen-Spule wird so gewählt, dass der Strom auf der Pardune so klein wird, dass die Horizontal- und Vertikaldiagramme so gut wie nicht beeinflusst werden. Wegen der beiden Frequenzen, ist es erforderlich, die Reaktanzen der Pardunen-Spulen so unterschiedlich einzustellen. Da dieses mit einer Spule nicht erreicht werden kann, müssen die Pardunen teilweise mit einem Netzwerk abgestimmt werden, das die Pardune dennoch statisch erdet.
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